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1388. Nov. 18. o. O.

Herzog Ruprecht verkauft für sich und als Vormund seiner Brüder der von Schellendorf'schen Familie Geld- und Getreide-Zinsen von einigen im Goldberg-Haynau sehen Weichbilde gelegenen Dörfern.

In gotis namen amen. Wir Ruprecht von gotis gnadinn . . herczoge in Slesien vnd herre czu Legnicz vnd czum Goltberge bekennen vffinlichin mit desim briue allen den, die en sehin adir vor den er wird gelezen, das wir von vnsir selbis wegin vnd von der hochgeborenn fursten herczogen Wenczlaws, Bonczlaws vnd Heynrichs vnsir lieben brudere wegin, diede von gotlichen gnaden mit vns erbherren sin czu Legnicz vnd czum Goltberge, der vormunde wir yczunt sin, mit rathe vnsir getrouwen eldisten czu vormeyden vnsirn schaden vnd vnsirn fromen czu werbin, vfgelossin vnd gelehn habin vnsirn getrouwen lieben ern Hannese, rittere von Schellindorf vnd synen eelichin erbenn vnd rechten nochkomlingin vnd czu irre hand ern Hannus von Schellindorf brudere Nicschen von Schellindorf vnd Tammen von Schellindorf, syme vetter, vor drittehalbe vnd czwenczik mark grosschin vnd vor drittehalben grosschin jerlichir czinse vnsir hernochgeschrebene geschoz an pfenningen vnd an getreyde vornemelich czum Newdorffe bye Gradys vomftehalbe mark vnd achczehen schepfil kornes vnd achczehen schepfil gersten vnd achczehen schepfil habern, vnd czu Pilgerimsdorf vfe Friczcsche Kopacsch gute seches vnd czwenczik schepfil kornes, vnd sechs vnd czwenczik schepfil gersten vnd sechsvndczwenczik habern vf send Michelstage vnd doselbist czu Pilgerimsdorf vf der Wartynne gute achczehn schepfil kornes, achczehn schepfil gersten vnd achczehn schepfil habern, vnd czu Olbrechtisdorf czwenczik schepfil kornes, czwenczik schepfil gersten vnd czwenczik schepfil habern vnd doselbist andirhalbe mark vf sent Walpurgistage vnd andirhalbe vf sent Michelstage, vnd czu Gradyse drye schepfil vnd drye fiertil kornes, drye schepfil vnd drye fiertil gersten vnd drye schepfil vnd drye fiertil habern vf send Michelstage, vnd doselbist czu Gradys fierdehalbin fierdunge vf send Walpurgis vnd fierdehalbin fierdunge vf send Michelstage, vnd czu Niclasdorf bie Gradis drittehalbin schepfil kornes vnd vomfviertil habern vf send Michelstage vnd doselbist czu Niclasdorf dryczhen grosschin vf send Walpurgis tage vnd dryczehn grosschin vf sent Michelstage czu habin vnd czu besiczin vnd jerlich alle jar zu hebin bie der pfandunge, alse rechten erbczins, also lange bis das Koczczenow vnsir festen mit der heiden vnd mit andern iren czugehorungen vnd herscheften an sie komth, noch der briue owswysunge, die wir eh vormals dorobir habin gegebin, vnd sie derselbin vnsir festen besiczunge genemen vnd habin vnd wiebalde sie dieselbe vnsir festen Koczczenow yngenemen vnd empfohen, so sullen vns die obgenanten drittehalbe vnd czwenczik mark, vnd drittehalbe grossche vnsirs geschozses an pfennigen vnd an getreyde von stadan czu hand ledige sin ane allirhande losunge ane alle hindirnisse, vnd ane alle wedirrede. Mit orkunde dis briues, den wir dorobir habin gegebin vorsigilt mit vnsirm gemeynen ingesegil, noch Cristi geburde vnsirs liebin herren dryczenhundirt jare vnd am acht vnd achtczigesten jare an send Elizabeth obinde. Dobie sin gewest vnsir getrouwe liebin, er Frederich vonm Pechwinkel, er Dieterich Predil, Guczcze Predil, Hannus von Waldicz, Tschiban von Prauticz, Herman von Goloxsdorf vnd er Thomas Gyethan vnsir schrybir.

O. d. St. L. No. 172. Das Siegel an Pergamenstreifen.

Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866